Arbeit am Tonfeld® - Bewegung wird Gestalt
Berufsbegleitende Fortbildung
zur Begleitung von Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen in der AaT®
Die Arbeit am Tonfeld® ist
eine schöpferische Arbeit, die aus der Begegnung der Haptik, also
dem handelnden, berührenden und gestaltenden Potential der Hände,
mit dem Material Tonerde entsteht.
Das Setting erscheint einfach: ein
mit weicher Tonerde eingestrichener Kasten, das Tonfeld, Wasser und ein begleitender Mensch.
Das Tonfeld macht grundlegende menschliche Entwicklungsbedingungen verfügbar: Halt in Beziehung, Verlässlichkeit der Bindung und Dauer der Objekte.
Die Haptik, als leibliche Sprache speichert, erinnert und bringt zum Ausdruck, was in sozialen Beziehungen erlebt wurde, was sich als Erfahrungen leiblich niedergeschlagen hat, was im Leibgedächtnis aufbewahrt wurde. Sie 'berichtet' gleichsam von sozialen Erfahrungen aus verschiedenen Altersphasen, von Förderungen und Hemmungen, von erfüllten Beziehungen und von sozialen Vernachlässigungen, von Bedürfnissen und Wünschen, Intentionen und Fähigkeiten. So gelesen, kann die Haptik ein Instrument sozialer Diagnostik werden.
In unmittelbarer leiblich – seelischer Bewegung und Berührung können individuelle Entwicklungsbedürfnisse gestaltet und verwandelt werden.
Die Begleitung in dieser Arbeit ist entwicklungsorientiert, gibt Raum und Zeit für eigene leibliche Bildung und den Aufbau von Beziehung und Handlungskompetenz.
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Die Arbeit am Tonfeld® ermöglicht eine methodisch differenzierte Begleitung von Kindern und Jugendlichen in senso-motorischer Entwicklung, im Handlungsaufbau und Beziehungsentfaltung und eignet sich daher besonders bei sogenannten Verhaltensstörungen.
Für Erwachsene ermöglicht die Arbeit am Tonfeld® Wiederbelebung von Selbstwahrnehmung in Krisen und nach Traumatisierung. Sie eignet sich zur Krisenintervention, im Rehabereich und in ambulanter Begleitung.
Die Begleitung in diesem nonverbalen Prozess unterstützt Ich-Bildung und Entfaltung von Handlungskompetenz, Bewusstwerdung und Wandlungserfahrung in Beziehung.
Die Arbeit am Tonfeld® als Handlungsstruktur, Beziehungsentfaltung und Entwicklungsgestaltung wurde von Prof. Heinz Deuser grundlegend systematisch erforscht und in ihrer Wirkung untersucht und in ihrem Sinngehalt veröffentlicht.
(Weiterführende Literatur siehe unter Publikationen).
Sie eignet sich zum einen für eine handlungsorientierte Entwicklungsbegleitung von Kindern und Jugendlichen. Sie bietet zum anderen Erwachsenen Begleitung in der Entfaltung von Selbstwahrnehmung und bei der Integration von Krisenerfahrungen.
In der berufsbegleitenden Fortbildung zur Begleitung in der Arbeit am Tonfeld® werden praktische Kompetenz und theoretische Fundierung der Begleitung und des Prozessverstehens erworben
Das Institut für Haptische Gestaltbildung – Nord bietet folgende berufsbegleitende Fortbildungen an:
Das Institut für Haptische Gestaltbildung Nord - Lüneburg bietet einen Berufsbegleitende Fortbildung an, die sich an den Bedürfnissen und Möglichkeiten von Kindern und Jugendlichen orientiert.
Die Fortbildung in der Arbeit am Tonfeld® (im folgenden AaT genannt), besteht aus drei Einheiten:
Grundkurs I
Haptik und Haptischer Sinn – das grundlegende Phänomen der AaT
Leitung: Marie-Luise Geiß, Dipl. Kunsttherapeutin FH
Der Grundkurs I ist offen auch für Kolleginnen und Kollegen, die ein Zertifikat haben und mit uns die Haptik und den Haptischen Sinn aktualisieren und vertiefen wollen.
Interessierte KollegInnen wenden sich bitte an das Institut für Haptische Gestaltbildung Nord – Lüneburg
Grundkurs II
Themenkreise und Realisationen im Handlungsprozess und Beziehungsaufbau von Kindern und Jugendlichen in der AaT
Leitung: Marie-Luise Geiß, Dipl. Kunsttherapeutin FH
Anerkennungsjahr zu Grundkurs I +II
Leitung: Marie-Luise Geiß, Dipl. Kunsttherapeutin FH
Der Grundkurs I+ II und das Anerkennungsjahr berechtigen zur selbständigen Begleitung von Kindern und Jugendlichen in der Arbeit am Tonfeld®. und berechtigt zur entsprechenden Eintragung als BegleiterIn in der Arbeit am Tonfeld®.
>>> Weitere Infos siehe unter Grundkurs
Berufsbegeleitende Literatur - "SPRECHENDE HÄNDE" - siehe unter Publikationen